Turnverein Erkelenz 1860 e.V.

Verein

Mit Milena Kuß (U18) und Andreas Müller (M50) machten sich zwei ETV Athleten am Wochenende auf die Reise. Die Troisdorfer Leichtathletik Gemeinschaft (TLG) richtete am 26.08.2016 einen Läuferabend aus. Insgesamt traten über 100 Sportler an. Zu schaffen machten allen die Temperaturen - auch am frühen Abend hielt sich das Thermometer tapfer über 30 Grad.

Andreas läuft 800m.
Die erste Hitzeschlacht kämpfte Andreas über 800 Meter - sein Ziel, eine Zeit unter 2:10 Minuten. Nach 600 Metern hatte er noch Körner für einen packenden Endspurt, bei dem er nicht nur einigen Gegnern die Rückseite des ETV-Trikots zeigte, sondern auch sein gestecktes Ziel erreichte: 2,08 Minuten - nur wenige Zehntel an der Saisonbestzeit vorbei. Daumen hoch!

Milena startet über 5000m.
Nur 20 Minuten später ging Milena für die Erkelenzer Farben ins Rennen über 5000 Meter. Ihr Ziel war, ihre Kreismeister-Zeit von 22,44 Minuten zu toppen. Ihr Lauftrainer Andreas ging wieder mit an den Start - dieses Mal als (alter) „Hase“. Routiniert gab er der U18-Läuferin in der drückenden Hitze das Tempo vor. Zunächst zog das Feld an Milli komplett vorbei. Bereits nach 6 Minuten zahlte sich das konstante Tempo aus und Milena hatte sich bis auf Rang 2 vorgearbeitet (Foto). Der Taktzahl von Andreas und Milena konnte das übrige Feld nun nicht mehr folgen und Milena lief mit beachtlichen 21,54 Minuten als Zweite ins Ziel, wobei die Siegerin bereits der Frauenklasse angehörte. Milli wusste, bei wen sie sich bedanken musste: „Hätte ich nie gedacht, dass ich unter 22 Minuten bleibe! Dickes Danke an Andreas für sein geniales Training und das perfekte Tempo heute!“

Teilnehmer- und neuer Streckenrekord beim Halbstundenpaarlauf des TV Erkelenz 1860

Der Halbstundenpaarlauf erfreut sich immer größerer Beliebtheit! Aus einer lustigen Idee wird nach und nach ein richtiges Sportfest, denn jedes Jahr kommen mehr! Die Idee ist einfach: Bei diesem Lauf können alle mitmachen: Oma, Opa, Freunde, Geschwister oder Eltern! Eine Vereinszugehörigkeit ist nicht nötig. Eine halbe Stunde lang absolviert man mit seinem Partner oder seiner Partnerin jeweils im Wechsel eine Stadionrunde. Wer die meisten Meter schafft, hat seine Altersklasse gewonnen! 

Trotz widriger Wetterbedingungen starteten in diesem Jahr erstmals 140 Teilnehmer im Willi- Stein Stadion in Erkelenz. Viele Läufer kamen auch außerhalb unseres Kreises, um an diesem Spaßwettkampf mit Musik teilzunehmen.

Beim ersten Lauf starteten die Schüler/innen. Sie legten beachtliche Meter zurück. Das beste männliche Paar Fabio Faulhaber 01/ Adrian Helpertz 03 schaffte es auf 9033m. Das Team Judith Bläsing 01/ Sophie Grafen war bestes weibliches Team mit 8360m. Aber auch im Mix-Team Anna Bommes 02/ Tom Zwarg 01 konnten sehr gute 8965m erlaufen werden.

Beste Teams aus dem Kreis Heinsberg waren:
8060m Karina Meindorfner 02/Annika Reitinger 02
8017m Amon Winzen 06/ Romy Winzen 04
7724m Marcel Matuschek 04/ Elias Sahan 04  

Im 2. Lauf fanden sich dann Läufer aller Altersklassen ein. Jüngster Teilnehmer war Justus Bodenburg, der in diesem Jahr erst fünf Jahre alt wird und der älteste Teilnehmer kam aus Wesel Wilfried Marcour mit 75 Jahren!

Hochklassig waren aber vor allem die Leistungen. Es gab eine deutliche Verbesserung des Streckenrekordes von Martin Heuschen 91 und Lothar Wyrwoll 92 auf 10769. Der alte Rekord lag bei 10374m(Oliver Hanuschik/ Hannes Vohn), also fast eine Stadionrunde weniger. Insgesamt knackten drei Mannschaften die 10000 Meter. Bei den weiblichen Läufern überzeugten Jolina Schmitz 99 und Paula Schneiders 01 mit 9090m. Bestes Mix-Team ist Nick Kämpgen 01/ Lisa Klee 00 mit 9548m, die immer noch den Streckenrekord des Nachwuchslaufes mit 9625m halten.

Beste Läufer des Kreis Heinsberg:
10318m Oliver Hanuschik 98/ Micha Noè 97
8417m die Geschwister Nina und Paula Schlösser 00+01
8536m Oliver Schaper 98/ Luca Elsbernd.

Zusätzlich geehrt wurde das jüngste und älteste Paar. Das jüngste Paar Mona Gravemeier und Leyla Tahir - beide Jahrgang 2008 waren zusammen 16 Jahre alt. Resi Venrath (1949) und Magda Gromotka (1950) sind mit 133 Jahren noch tolle 5879m gelaufen.

Vielleicht wird ja beim nächsten Paarlauf wieder ein Rekord gebrochen? (R.F.)

 

Die Ergebnisliste 6.04.2016 Paarlauf

W-Team 20:

  1. 7074m Janne Winzen 08/ Alina Heizmann 06 Die Winzelmännchen

  2. 6533m Julia Meth 07/ Dilara Diehl 06 Die flotten Bienchen

  3. 6193m Mona Gravemeier 08/ Leyla Tahir 08 Die Rennschnecken

  4. 6191m Sophia Wolf 07/ Angelin Golz 08 Die Rennmäuse

  5. 6167m Jule Küppers 07/ Maya Jäger 07 Die Kiko's

Mix-Team 20:

  1. 7150m Felix Bommes 06/ Charlotte Lange08 Die Kurzen

M-Team 20:

  1. 7663m Lukas Huppertz 05/ Hendrik Vieten 07 Flitzer

  2. 6791m Tom Mirbach 07/ Ben Hermanns 07 Die Feuerblitze

W-Team 25:

  1. 7660m Viktoria-Lynn Klee 05/ Merle Küsters 04

  2. 7564m Sophie Fluthgraf 04/ Louisa Horsten 04 Die schnellsten Uschi's der Welt

  3. 7298m Vanessa Morsbach 04/ Lea Lambertz 04 Mit Schneckentempo ins Ziel

  4. 7255m Antonia Schiffers 05/ Amy Marschall 05

  5. 6794m Julia Jeske 03/ Maren Golmhofer 04 Malia + Juliren

  6. 6644m Elisabeth Grins 03/ Carolin Portz 05

  7. 6176m Selay Karaca 05/ Zoe Schmitz 06 Die flitzenden Mäuse

  8. 6125m Paula Scherz 04/ Emma Tomczak 05

M-Team 25:

  1. 7724m Marcel Matuschek 04/ Elias Sahan 04

  2. 7478m Yves Kubelke 04/ Maximilian Hilbrich 04

  3. 7318m Felix Weidenhaupt 05/ Jost Warmers 05

  4. 7183m Nils Arne Schröder 04/ Erik Reitinger 05 Kilometerfresser

  5. 7173m Han Strauß 04/ Rick Stawik 04

 

Mix-Team 25:

  1. 8017m Amon Winzen 06/ Romy Winzen 04 Die Winzelchen

  2. 800m Samuel Ruthmann 05/ Julia Ruthmann 04 Die Turbo-Turtles

W-Team 30:

  1. 8360m Judith Bläsing 01/ Sophie Grafen 01

  2. 8060m Karina Meindorfner 02/ Annika Reitinger 02 Die Rennzicken

  3. 7920m Alexandra Langhanki 01/ Julia Broll 02

  4. 7323m Leonie Gudden 02/ Lea Maassen 01

  5. 7292m Milena Kuß 99/ Emilia Kuß 06

  6. 7038m Emma Meyer zu Altenschildesche 00/ Nelly Meyer zu Altenschildesche 05

  7. 6559m Mia Winzen 03/ Julia Krings 02

M-Team 30:

  1. 9033m Fabio Faulhaber 01/ Adrian Helpertz 03

  2. 8526m Henry Krumm 02/ Jan Zwarg 01

  3. 7301m Arne Dannert 02/ Mirco Wrede 00 Tartanjunkies

  4. 7200m Lucas Zierener 04/ Simon Giese 99 Die Bigfoot's

Mix-Team 30:

  1. 8965m Anna Bommes 02/ Tom Zwarg 01

  2. 6858m Amie Jürgens 03/ Johannes Jeske 03

W-Team 40:

  1. 9090m Jolina Schmitz 99/ Paula Schneiders 01

  2. 8417m Nina Schlösser 00/ Paula Schlösser 01 Schwesternpower

Mix-Team 40:

  1. 9548m Nick Kämpgen 01/ Lisa Klee 00

  2. 8536m Oliver Schaper 98/ Luca Elsbernd 97

  3. 8237m Nathalie Bongartz 98/ Benedikt Weuthen 98 Dreamteam

  4. 7725m Evelyn Leinweber 00/ Niklas Katthagen 00

 

M-Team 40:

  1. 10318mOliver Hanuschik 98/ Micha Noe 97

  2. 9548m Henrik Röhlich 00/ Nils Utecht 99

  3. 9514m Nick Dammers 95/ Dean Stawik 99

  4. 8778m Jakob Irle 98/ Dennis Arndt 94

W-Team 50:

  1. 5068m Anna Nobis 07/ Bettina Nobis 75 Die taffen Giraffen

Mix-Team 50:

  1. 4632m Silke Bodenburg 71/ Justus Bodenburg 11

M-Team 50:

  1. 10769mMartin Heuschen 91/ Lothar Wyrwoll 92 Aachener TG

  2. 10363mThomas Lönes 90/ Jan Ole Schneiders 99

  3. 9937m Fabian Klinkhammer 93/ Florian Kirch 91

  4. 8349m Lukas Reinhardt 92/ Tim Ostlender 98

W-Team 60:

  1. 8349m Jasmin Gurski 00/ Simone van Dam 72

Mix-Team 60:

      1. 7690m Frederike Lange 05/ Harald Lange 68

      2. 7214m Janice Schleider 05/ Daniel Schleider-Königstein 73

      3. 6331m Max Tudyka 03/ A.Tudyka 76

M-Team 60:

      1. 5239m Julius Bodenburg 09/ Tilo Bodenburg 69

Mix-Team 70:

      1. 9173m Silke Bommes 74/ Niklas Podszus 96 Die Langen

      2. 6377m Anne Thönissen 03/xel Thönissen 67 Das A-Team

M-Team 70:

      1. 9200m David Peters 02/ Frank Paschke 65

      2. 9020m Kristian Leinweber 98/ Peter Leinweber 70

M-Team 80:

  1. 9439m Marcel Hamann 82/ Stefan Herschbach 78

  2. 8822m Karl-Heinz Lorbach 61/ Keijo Böhmelt 96

W-Team 80:

  1. 6411m Ellen Trame 78/ Judith Thönissen 76

Mix-Team 90

  1. 7979m Markus Fluthgraf 73/ Berit Fluthgraf 73 Flutys

Mix-Team 100:

  1. 7548m Christina Fleischer 69/ Stephan Reitinger 66

M-Team 120:

  1. 8524m Jürgen Klingen 69/ Norbert Bläsing 62 „Alte Säcke OSC“

  2. 8238m Wilfried Marcour 41/ Bernd Diekmann 72 „Wirtschaftswundergeneration“

  3. 7897m Ralf Schlösser 67/ Alfred Reinhardt 60

W-Team 140:

      1. 5879m Resi Venrath 49/ Magda Gromotka 50 Sahnehäubchen

 

Norderney 2015

Siebter Tag und Abreise

Am Freitag war es endlich so weit: Sonnenschein und kaum Wind. So hätten wir uns das die ganze Woche gewünscht. Für die Mädels bedeutete dies, sofort nach dem Frühstück eine erste Technikeinheit im Hürdensprint auf dem Kunstrasenplatz zu bewältigen. Die größte Begeisterung konnte dabei die Zeitlupenfunktion meines neuen Smartphones hervorrufen, die Stärken und Schwächen gnadenlos ans Licht brachte.

Bei den Jungs stand als Abschlussevent ein 4km Lauf auf dem Plan. Dabei hatte Roderich sämtliche Trainingsdaten genauestens analysiert, so dass der Lauf als Verfolgungsrennen mit Zeitvorsprung durchgeführt werden konnte. Er selbst ging mit ordentlich Zeitpolster als erster ins Rennen, konnte aber dennoch auf der Zielgeraden von Jannik und Alexander abgefangen werden. Die schnellsten Zeiten liefen unsere Kampfschweine Johannes und Alexander.

Am Nachmittag haben dann beide Trainingsgruppen ein letztes Training am Strand durchgeführt. Läufe und Sprünge ohne Sand im Gesicht waren eine willkommene Abwechslung.

Nach reichlich Nahrungsaufnahme – nach dem Abendbrot zogen wir uns noch eine Pizza rein – und einigen fehlgeschlagenen Versuchen gestapelte Pizzakartons gewalttätig zu zerlegen hatten wir am Abend noch eine letzte Hallenzeit. Diese wurde genutzt, um traditionell Zombieball zu spielen. Die scheinbar weichen Bälle sorgten dank der Wurfkraft unserer Athleten dann jedoch für reichlich rote Körperstellen, ein geschwollenes Auge, eine verbogene Brille, einen verdrehten Rücken und weitere nicht näher untersuchte Blessuren. Dies hielt die schmerzresistenten Athleten aber nicht davon ab, über 1,5 Stunden ihrer Spiellust zu frönen.

Wie man sich denken kann, wurde es auch an diesem Abend wieder spät, bis alle im Bett waren, so dass der Abfahrtstag nur am Rande war genommen wurde. Nach Frühstück und Zimmerräumung bestand dieser ohnehin im Wesentlichen aus Warten auf den Inselbus, auf die Fähre, auf die, die noch mal schnell zur Toilette mussten und schließlich auf die Ankunft in Erkelenz. Der Rest ist bekannt.

Von Dirk.

Sechster Tag
Am Frühstückstisch bestand aufgrund der Prognosen unseres Wetterfrosches Dirk Hoffnung auf ein sonnenreiches Training, trotz des düsteren Himmels und dem überraschend heftigen Schneeregen. Diese Prognose erwies sich letztendlich als richtig, da sich dass Wetter im Verlauf des Tages besserte. Dementsprechend begab sich der Großteil der Gruppe nach dem Frühstück zum Training auf dem Kunstrasenplatz. Der von unserem Trainer Roderich entwickelte Parcours forderte die Athleten, besonders die Mädchen, sehr stark. Bei den Mittelstrecklern standen währenddessen Steady-State Läufe im Wald an. Johannes begleitete die Gruppe trotz seiner Verletzung in den Wald, um diese durch seine lautstarken Anfeuerungsrufe zu Höchstleistungen anzutreiben. Das anschließende Mittagessen umfasste "Hackbraten nach Piratenart mit Kartoffelpüüü".

Nach dem Mittagessen fuhr eine Gruppe von Jungen in die Stadt, um dort zu trainieren. In dieser Trainingseinheit präsentierten einige Athleten ihre Astralkörper bei Boxkämpfen auf dem Kurplatz. Des Weiteren verbesserten sie ihre Schlagtechnik beim Baseballspielen in den Straßen der Altstadt. Die Trainingseinheit wurden mit einem American Football Spiel inmitten der Touristen abgeschlossen. Zur gleichen Zeit machten die restlichen Athleten in der Sporthalle Krafttraining. Einige nutzten diese Zeit um gegen die Trainer Tischtennis zu spielen. Hervorzuheben ist an dieser Stelle die Leistung unseres Trainers Roderich, welcher keines seiner Spiele verlor.

Um 16 Uhr stand das nächste Training an. Die Mädchen brachen zu einer lockeren Laufrunde auf und gönnten sich nach dieser Einheit ein dickes, fettes Stück Kuchen (die Schweine!). Während die Mädchen ihren Kuchen aßen, absolvierten die Jungen ein hartes Treppentraining bei Kälte, Eisregen und Sturm! Die Verletzten mussten sich erneut mit hochintensiven Kraftübungen begnügen, da sie nicht mitlaufen konnten.

Nach dem Abendessen, verbesserten die Mädchen noch ihre Wurffähigkeiten, während einige Jungs sich mit einem harten Sprungtraining hervortaten. Abschließend freuten sich alle nach diesem harten aber auch lustigen Donnerstag auf eine erholsame Nacht, um sich auf den nächsten anstrengenden Trainingstag vorzubereiten. 

von Oliver, Henrik (98), Luka, Kristian, Jonas, Henrik (99)

Fünfter Tag
Aufgrund der starken Orkan-Böen am Strand trainierten wir heute in einem Waldstück. Zum einen war das bezüglich der sonst starken Winde überaus angenehm, da man nicht ständig gegen den Wind ankämpfen musste, und zum anderen lernte man eine ganz andere als die sonst eher Steppenähnliche Vegetation kennen. Durch die sehr ansprechenden Wege umgeben von hohen Sanddünen und mit abwechslungsreichen Wegen, Höhenprofilen und Untergründen, schöpfte man ganz neue Motivation, um die Strapazen der letzten Tage wieder zu vergessen. Bei den Sprintern zeigte Jonas Beckers sehr gute Sprintausdauer-Fähigkeiten. Die Mittelstrecken-Läufer stärkten ihre Tempowechsel-Fähigkeiten, während die Sprinter und Mehrkämpfer mit Hilfe einer Pendelstaffel ihren Teamgeist und Sprintausdauer bewiesen. 

Da scheinbar auch unsere Parteifreunde von Bündnis 90/ Die Grünen in unserer Jugendherberge auf das Mittagessen einen nicht zu geringen Einfluss hatten, gab es heute ein Essen nach "Veggie Day"-Art. Um das ganze für alle nicht-Überzeugten etwas attraktiver darzustellen, schien man sich über die Bezeichnung aller Delikatessen der Norderneyer Küche allerhand Gedanken gemacht zu haben: Penne Rigate "Bella Italia" mit Tomatensoße und Salatplatte. Unsere Erwartungen an das Essen waren demzufolge nicht zu unterschätzen, insbesondere nach einem anstrengendem Training. Außerdem sind wir ja auch schließlich Teil einer offenen Gesellschaft, die sich gerne - auch politisch motiviert - am Veggie Day beteiligt, um den allzu hohen Fleischkonsum ein bisschen zu drosseln, damit der CO2-Ausstoß durch uns an der 5 Mrd. Stelle hinter dem Komma etwas reduziert wird und wir mit gutem Gewissen am nächsten Tag den Fleischkonsum wieder nachholen, den wir am Vortrag mühselig und mit Aufbringung all unserer Motivation und mit letzter Kraft reduziert haben. Trick 17 mit Selbstüberlistung, aber dafür politisch vorbildlich. 

Das Essen entpuppte sich dann jedoch als eine herbe Enttäuschung: Die Nudeln wurden lediglich mit Fertigsoße angerichtet und die groß angekündigte Salatplatte war nicht mehr als Kopfsalat mit ein paar Gewürzen; Euphemismus in seiner Reinform. Mittlerweile schienen also auch die Rationierungsmaßnahmen der DAX-Konzerne auch schon im schönen Norderney in den besten Jugendherbergen der Welt Gehör gefunden zu haben - zum Leid der Gäste oder zum Wohl? Frei nach dem Motto: Weniger ist mehr oder doch weniger ist noch weniger?

In den Mittagsstunden wurde das Wetter immer besser und es wurde zunehmend windstiller sowie deutlich sonniger als in den letzten Tagen. Gegen 15.30 Uhr liefen wir mit der gesamten männlichen Trainingsgruppe erneut in den Wald, um ein gemeinsames Training zu absolvieren. Bisher lag der Fokus auf Sprint- und Ausdauer-Training, sodass wir diesmal ein sprungintensives Training bei fantastischen Trainingsbedingungen absolvierten. Bei den Sprüngen nutzen wir einen etwa 150m langen Waldweg, bei dem wir kaum eine Sprungvariante ausließen. Zu Beginn der Trainingseinheit sah der Weg aus wie ein unbetretendes Waldstück; nach dem Training wie ein Wildschweinpfad, auf dem 100 Wildscheine gewütet haben. Beim abschließenden Auslaufen der Mittelstreckler erreichten diese seit Beginn des Trainingslagers die 100 km Marke und das innerhalb von 4,5 Tagen.

Für die Mädchen war der heutige Tag ein ebenso anstrengender Lauftag. Morgens nutzen sie den vor dem Gebäude liegenden Spielplatz als Kraftzirkel und legten anschließend einige Sprinteinheiten ein. Nach dem Mittagessen liefen sie zur "Aussichtsdüne" ,wo harte Treppenläufe auf die Gruppe warteten. Mit schweren Beinen aßen alle zusammen zu Abend. Die letzte Einheit der Mädchen, war der Speerwurf, welcher als Abwechslung sehr gut tat. Heute werden wahrscheinlich alle gut schlafen können.


Vierter Tag
Nach dem stärkenden Frühstück absolvierten sowohl die Mädchen als auch die Jungs ihr Wurftraining mit Kugel- und Medizinballstoßen. Passend zum Beginn eines Regenschauers, haben wir das Training beendet und aßen gemeinsam zu Mittag. 
Anschließend brachen wir alle zusammen zum Spaßbad in der Innenstadt von Norderney auf und genossen einen ruhigen, entspannenden Nachmittag mit Dünensauna und Whirlpool. Danach hatten wir noch ein wenig Freizeit, die viele dazu nutzten, um eine leckere mit Schokolade überzogene Waffel zu essen.
Nach dem Abendessen hatten wir Mädchen und Jungs eine weitere Trainingseinheit mit Stabi- und Kraftübungen mit Claudia , bei denen die Jungs im Gegensatz zu den Mädchen eine eher schlechte Figur machten ;) .
Den restlichen Abend nutzen wir dafür, um Julia's Geburtstag zu feiern.  

Dritter Tag
Nach einer stürmischen Nacht brach der erste sonnige Tag auf Norderney an. Wir Mädchen begannen den Tag um halb 10 mit einem 5 km- Lauf bei sehr starkem Gegenwind. Währenddessen absolvierten die Jungs ihr Training mit 400 m Läufen an einer Aussichtsdüne. Anschließend hatten wir eine gemeinsame Hallenzeit, bei der wir an den Hürden trainierten und die Jungs haben sich beim Sprint-Sprung-Stabilitätstraining ausgepowert.

Nach dem Mittagessen sind alle Mädchen zusammen zum Reiterhof nebenan gegangen und sind am Strand entlang geritten. Bei der Reittour flog uns der Sand und der Gischt um die Ohren flog. Zeitgleich hatten die Jungs eine kleine Pause, nach der sie ihre Ausdauer mit Läufen durch die Dünen trainierten. Danach ließen alle zusammen den Tag ruhig ausklingen. 

Zweiter Tag
Am heutigen 2. Trainingstag wurden wir freundlicherweise um 6.15 Uhr von Dirk geweckt und dezent darauf hingewiesen, dass wir in 1,5 Stunden Küchendienst haben :-). Nach einem ausgiebigen Frühstück und einer kurzen Teambesprechung startete Dirk´s Trainingsgruppe  mit Wechselläufen am Strand, die andere Trainingsgruppe absolvierte ein (Lang-)Sprinttraining ebenfalls am Strand der Nordsee und die Mittel- und Langstreckler beschäftigten sich zudem noch mit einer 4km-Temporunde durch die Dünen. Im Anschluss daran regenerierten alle eine kurze Zeit. Dann ging es zum Mittagessen (zu erwähnen ist der hervorragende Küchendienst —> „WG Rettungsring“) ehe sich die Athleten entweder mit Gesellschaftsspielen oder einem ausgiebigen Mittagsschlaf die Zeit bis zur nächsten Einheit vertrieben. Am Nachmittag standen in dieser Einheit zunächst für alle einige Koordinations- und Stabilisationsübungen in der Sporthalle auf dem Programm. Intensive Wettkämpfe zwischen und innerhalb der Trainingsgruppe ließen danach auch den Spaß nicht zu kurz kommen. Die Mittel- und Langstrecken begaben sich außerdem noch auf einen längeren Dauerlauf. Nach dem Abendessen, standen wiederum Gesellschaftsspiele an, ehe der Tag mit einer Teambuildingmaßnahme endete - eine Nachtwanderung zum Strand, vor der Kulisse einer völlig windstillen, sternenklaren Nacht.

Anreisetag (Erster Tag)
Pünktlich um sieben Uhr morgens setzte sich der Bus mit 21 noch recht verschlafeneren Athleten und fünf Betreuern in Bewegung. Gegen Mittag erreichten wir nach einer überraschend ruhigen Fahrt die Küste, wo wir von einer steifen Nordseebrise und Nieselregen freundlich empfangen worden sind. Nach einer halben Stunde Ausharren konnten wir schließlich die Fähre nach Norderney besteigen und wenig später unsere Zimmer beziehen. Wer nun dachte, sich von den Strapazen  der Reise erholen zu können, bekam stattdessen einen Vorgeschmack auf die folgenden Trainingstage. Nach Dauerläufen zwischen den Dünen und Sprints auf die Aussichtsplattform wurde der kalte Windschnell zum willkommenen Begleiter und spätestens nach den anschließenden Strandläufen freute sich jeder auf das Abendessen. Gut gestärkt ging es dann spät abends noch in die Sporthalle, wo wir uns mit Stabilisationsübungen und Ballspielen verausgabten, sodass nicht lange nach Mitternacht auch die letzten von uns schlafend in ihren Betten lagen.

In diesem Sinne Eure WG „Rettungsring“!!:-)